Die Uhr gehört ans Handgelenk wie das Amen in die Kirche – zumindest beim Erwachsenen. Kinder sind mit dem Zeitansager eher selten anzutreffen: In den frühesten Jahren weiß das Kind nichts mit der Uhr anzufangen. Kann die Uhr gelesen werden, werden Armband und Ziffernblatt beziehungsweise Display schnell beim Spielen in Mitleidenschaft gezogen.
Dennoch: Eine Uhr wird von vielen Kindern gerne getragen und macht durchaus Sinn: Sie gilt als „Statussymbol der Großen“ und verleiht ihrem Träger Selbstständigkeit. Doch was ist beim Kauf einer Kinderarmbanduhr zu beachten? Lohnt sich der Griff zu einer luxuriösen Variante oder genügt ein preiswertes Einsteigermodell? Die folgenden Zeilen klären über diese und weitere Fragen auf.
Portemonnaie trifft Geschmack
Das Angebot an Kinderuhren ist groß – nahezu riesig. Selbiges gilt für die Preisspannen: Angefangen von Uhren im niedrigen zweistelligen Bereich bis hin zu solchen um die 300-Euro-Grenze umfasst das Angebot von Uhrenhändlern, Onlineshops und Versandhäusern die unterschiedlichsten Preissphären. Das gute vorweg: Es muss keineswegs ein Modell zu Spitzenpreisen sein!
Replika Uhren überzeugen mit legal gefertigten Nachbildungen renommierter Uhrenproduzenten – verlangen jedoch nur einen Bruchteil des Preises ihrer Vorbilder. Demzufolge können Sie beim Kauf sparen und dennoch Qualität kaufen.
Wichtig: Gehen Sie mit Ihrem Sprössling gemeinsam auf Uhren-Suche. Zwar mögen Mama und Papa den Stil von Sohnemann und Töchterchen gut einschätzen können, doch da sich der Geschmack in jungen Jahren schnell ändert, sollten Sie nicht auf gut Glück kaufen!
Analog oder digital?
Nicht nur die großen Uhrenträger stellen sich diese Frage. Sowohl analoge als auch digitale Uhren haben Vor- und Nachteile. Die erste eigene Uhr darf jedoch eine analoge Uhr sein. Der Grund: Digitale Zeitmesser sind häufig mit einigen Extrafunktionen ausgestattet. Dies lenkt schnell ab, wenn das Kind die Uhr weniger als Uhr, sondern vielmehr als Spielzeug nutzt.
Stoppuhr, Wecker, Kalender und, und, und mögen im Alltag nützlich sein, können die Sinne der Kleinen jedoch überfordern. Von einer Smartwatch sollten Sie folglich ebenso die Finger lassen. Obgleich die Trackingfunktion, also das Orten der Uhr beziehungsweise des Kindes via GPS-Signal, viele Eltern reizt, so gehört eine Smartwatch an kein Kinderhandgelenk.
Besser: Greifen Sie zu einer schlichten, dafür jedoch zweckdienlichen Uhr. Ein althergebrachtes und ausreichend großes Ziffernblatt hat überdies den Vorteil, dass das Kind besser die Uhr lesen lernt.
Kleine Merkmale mit großer Wirkung
Neben einem großen Ziffernblatt sollte die erste Uhr weitere Eigenschaften mit sich bringen: Das Armband sollte stabil sein und viel Spielraum zum Verstellen bieten: Das Kind wächst schnell und wird die Uhr in ein oder zwei Jahren vermutlich nur ungern ablegen, falls diese nicht mehr passen sollte. Des Weiteren gilt es zu klären, aus welchem Material die Uhr, insbesondre das Armband und die Schnalle, gehalten ist.
Achten Sie auf Allergien und bedenken Sie, dass das Material möglichst unempfindlich sein sollte, zugleich Raufereien standhalten muss und nicht scheuern darf. Beeindrucken Figuren oder Muster, gilt es zu prüfen, ob diese Abrieb standhalten und nicht bereits nach wenigen Wochen verblassen. Wer es besonders vielfältig mag, könnte auch an einer Version mit wechselbarem Armband Gefallen finden.
Last, but not least hält die Uhrenwelt für alle (werdenden) Schwimmer wasserfeste Uhren parat. Doch Vorsicht: Zwischen „spritzwasserfesten“ und „wasserfesten“ Uhren liegen Welten! Für echte Wasserratten kommen lediglich letztere Modelle infrage.