Mit der Familiengründung kommen für viele Eltern zum ersten Mal Themen wie finanzielle Unabhängigkeit, Altersvorsorge und Geldanlagen auf. Das ist auch kein Wunder: Wer Kinder bekommt, merkt schnell, dass der Job nicht alles im Leben ist und auch der Nachwuchs von der langfristigen finanziellen Stabilität der Eltern profitieren kann. Dieser Text gibt Tipps, welche Anlageformen sich für Familien eignen.
Anlageformen für Familien: Sicher ist sicher
Für Familien ist es nie zu früh, sich ums Geldanlegen Gedanken zu machen. Optimalerweise kommt das Thema auf, wenn die Kinder noch sehr jung sind und die Eltern einige Lebensjahre vor sich haben. In diesem Fall ist es Familien, die meist aus sehr gutem Grund vor allem sichere Anlagestrategien bevorzugen, durchaus erlaubt, auch riskantere Anlageformen in ihr Portfolio aufzunehmen.Je länger eine Geldanlage läuft, desto eher ist sie in der Lage, das finanzielle Risiko abzufedern.
Eine Faustregel lautet: Je länger eine Anlage angesetzt ist, desto mehr Unbedarftheit ist erlaubt. Wenn aus irgendwelchen Gründen nur sehr wenig Zeit bleibt, um über möglichst spekulative Strategien hohe Gewinne zu erzielen, sollten sich Familien ganz besonders gut informieren. Wer beispielsweise mit Wetten auf der Jagd nach extrem schnellen Gewinnen ist, sollte sehr genau wissen was er tut, und sich vorher ausgiebig mit Wettenerfahrungen befasst haben.
Ein Aktienfonds für den Nachwuchs?
Es gibt viele gute Gründe, bereits bei der Geburt eines Kindes in einen Aktienfonds zu investieren. Je näher die Kinder dem Erwachsenenalter kommen, desto näher rücken sie auch an Entscheidungen für den weiteren Lebensweg, die mit viel Geld verbunden sind. Die Frage nach einem Führerschein kann beispielsweise schnell zum Problem werden, wenn das hierfür notwendige Kapital nicht von den Eltern beigesteuert werden kann.
Unter Umständen haben solche Situationen eine ganze Reihe von Nachwirkungen zur Folge: Wer sich in jungen Jahren nicht um einen Führerschein gekümmert hat, hat in manchen Branchen schlechtere Karten als seine Mitbewerber – und findet entweder schwerer einen Job oder wird schlechter bezahlt. Ein Aktienfonds, der auf mehrere Jahre angelegt und genau für solche Investitionen gedacht ist, kann sich als von deutlich größerem Wert herausstellen als sich nur im Vermögenswert angeben ließe.
Dem Kind einen Führerschein oder auch einen finanziell unbeschwerten Studienstart zu ermöglichen, öffnet langfristig Türen, die ihrerseits wiederum einen leichteren und womöglich besseren Einstieg in den Arbeitsmarkt ermöglichen.
In Niedrigzinsphasen bringt es nichts, auf Sicherheit zu setzen
Anlageexperten warnen seit Jahren vor allem sicherheitsbedachte Menschen davor, in Phasen niedriger Zinsen möglichst konservative Anlageformen zu wählen. Was in aller Regel gut gemeint ist, könnte sich später einmal als fatal erweisen: Wenn nämlich beispielsweise mit einem Tagesgeldkonto Zinssätze von kaum mehr als einem Prozent erzielt werden, sind die Renditen in der Regel nicht hoch genug, um den Vermögensverlust durch die steigende Inflation auszugleichen.
Real droht also Geldverlust statt ein geringer, aber sicherer Gewinn. Damit ist dem Kind langfristig kein Gefallen getan. Besser ist eine Anlagestrategie, die sichere und riskantere Kapitalanlagen vereint und somit langfristige Gewinne mit ‚Backup-Plan‘ ermöglicht. Gerade bei Anlagen, die oftmals für 18 Jahre und länger angedacht sind, lohnt sich ein gewisses Risiko sehr.