Aus Kindern werden Jugendliche – Die Pubertät

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Viele Eltern wissen nicht richtig damit umzugehen: die eigenen Kinder werden erwachsen und beginnen damit, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen. Sie distanzieren sich von ihren Eltern und sind hauptsächlich damit beschäftigt, sich selbst zu finden und dabei u.a. die Schule nicht zu vernachlässigen.

Doch nicht nur seelische Veränderungen finden statt. Auch der Körper verändert sich, schnell erkennen die Eltern ihre früher kleinen und ’süßen‘ Kinder nicht wirklich. Doch die Pubertät gehört zum Leben dazu. Schließlich ist es ein ganz normaler Lebensprozess, vor dem sich niemand fürchten sollte.

Die seelische Entwicklung

In der Pubertät finden insbesondere seelische Entwicklungen statt. Die Kinder beginnen damit, sämtliche Angelegenheiten zu hinterfragen und distanzieren sich dabei häufig von ihren Eltern. Die eigenen Freunde spielen langsam aber sicher eine wichtigere Rolle. Dass es hierbei zu Auseinandersetzungen mit der Familie kommt, ist offensichtlich: während die Kinder beispielsweise am Wochenende länger fortbleiben möchten, sorgen sich die Eltern um dessen Sicherheit und fordern eine rechtzeitige Rückkehr ins Elternhaus.

Auch mit Drogen und/oder Alkohol kommen die Kinder in der Pubertät zum ersten Mal in Kontakt. Ganz unberechtigt sind die Sorgen der Eltern also mit Sicherheit nicht. Doch die Kinder werden erwachsen, sie gehen ihren eigenen Weg, sie müssen selbst lernen, in diversen Situationen die richtigen Entscheidungen zu treffen. Auch die falschen Entscheidungen sollten dabei nicht ausschließlich als negativ gesehen werden.

Sie gehören ebenso wie die richtigen Entscheidungen zum Lernprozess der Kinder dazu. Ohnehin ist es für Eltern nicht möglich, das Kind rund um die Uhr zu überwachen – und das sollte weder im Interesse der Eltern, noch in dem des Kindes sein.

Die körperliche Veränderung

Kleider machen Leute – diesen Grundsatz lernen die Kinder in der Pubertät nach und nach kennen. Sie möchten in erster Linie ihre eigene Identität ausfindig machen. Bemerkbar macht sich dies insbesondere am äußeren Erscheinungsbild. Gänzlich neue Outfits sind keine Seltenheit. Besonders häufig sind die Haare betroffen. Sie werden gefärbt, seltsam zurecht gestylt oder neu ‚geschnitten‘.

Das die Eltern nicht selten erschrocken sind, dürfte auch hier offensichtlich sein. Doch die Eltern sollten die Entscheidungen unterstützen. Eine kurze Erinnerung an die eigene Jugend kann hier helfen. Man selbst war mit Sicherheit auch nicht immer so vernünftig wie heutzutage.

Die Eltern als Ansprechpartner

Gespräche werden im Alltag nicht mehr so häufig mit den Eltern gesucht wie es noch vor einigen Monaten / Jahren der Fall war. Stattdessen werden Probleme mit den gleichaltrigen Freunden besprochen. Insbesondere durch die heutige Kommunikationsmöglichkeiten (Whatsapp, Facebook etc.) stellt dies kein Problem mehr dar. Die Kinder möchten ihre Privatsphäre wahren und lieber mit denjenigen darüber sprechen, welche zum gleichen Zeitpunkt ähnliche Situationen erleben.

Kinder merken schnell, ob die Eltern wirkliches Interesse an einem Gespräch haben oder nicht. Die tägliche Frage ‚wie war es in der Schule‘ signalisiert dieses Interesse eben nicht, auch wenn den Eltern dieses nicht abgesprochen werden kann. Bei ernsthaften und wirklich wichtigen Fragen bleiben die Eltern dagegen nach wie vor die Ansprechpartner für die Kinder.

Auch die Kinder sind sich darüber bewusst: wenn es hart auf hart kommt, werden sie nämlich ihre Eltern um Rat fragen. Dies geschieht natürlich seltener als damals, doch auch sie wissen über die Lebenserfahrung ihrer Eltern Bescheid. Daher ist es für die Eltern wichtig, stets mit Rat und Tat dem Kind zur Seite zu stehen. Nichtsdestotrotz: die Pubertät findet irgendwann auch ein Ende. Die Kinder gehen zur Universität, machen eine Ausbildung oder gehen ihren ganz eigenen Weg.

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