Bungalows hatten ihre große Zeit in den 60-er Jahren. Während sich die Bauform in den USA weiterhin großer Beliebtheit erfreut, ist sie in Deutschland lange Zeit aus dem Blickfeld verschwunden. In den vergangenen Jahren erlebt das Wohnen auf einer Ebene ein Comeback. Neben großzügigen Raumlösungen überzeugt vorwiegend das Wohnen ohne Treppen und Stufen.
Kein anderes Eigenheim kann so barrierefrei gestaltet werden wie der Bungalow. Das Baukonzept ist für Familien mit kleinen Kindern und Senioren, die eine altersgerechte Wohnlösung suchen, perfekt. Menschen mit Beeinträchtigung können den Wohnraum vollständig nutzen und selbstbestimmt leben.
Großzügige Architekturlösungen
Das durchschnittliche Eigenheim hat eine Fläche von ungefähr 130 qm. In einem Haus mit einem Stockwerk geht von dieser Fläche immer etwas für ungenutzten Raum und eine Treppe verloren. Die gleiche Wohnfläche auf einer Etage wirkt weitläufiger und großzügiger. Mit durchdachten Fenster- und Türlösungen kann jeder Raum einen Zugang zu einer Terrasse oder den Garten haben. Bodentiefe Fenster lösen die Grenzen zum Außenbereich auf und schenken ein besonderes Wohnerlebnis.
Hohe Flexibilität beim Bau
Ein Bungalow hat andere Ansprüche an die Statik als ein mehrgeschossiges Haus. Für den Grundriss ergibt sich daraus eine große Gestaltungsfreiheit. Neben individuellen Raumlösungen kann der Grundriss einer relativ freien Formgebung folgen, die an die Gegebenheiten des Grundstücks angepasst sind. Ein U- oder L-förmiger Grundriss kann viele Räume des Hauses in Richtung Süden oder mit Blick auf ein schönes Panorama ausrichten.
Bungalows müssen heute nicht mehr mit dem charakteristischen Flachdach ausgestattet werden. Die Architektur des ebenerdigen Hauses variiert durch Dachlösungen, die auch bei einem mehrgeschossigen Haus möglich sind. Der frühere Nachteil des stehenden Wassers auf dem Flachdach ist durch moderne Konstruktionen nicht mehr vorhanden.
Die Kosten für einen Bungalow
Ein Bungalow steht dem Vorurteil gegenüber, ein kostspieliges Bauvorhaben zu sein. Der größte Kostenfaktor ist das Grundstück. Da die gesamte Wohnfläche nahezu der Hausgröße entspricht, muss das Grundstück größer sein als bei einem mehrgeschossigen Haus. Das Gleiche gilt für das Dach, das einen großen Kostenfaktor einnimmt. Günstig zeigt sich der Bungalow beim Ausbau. Der Verzicht auf eine Treppe und großzügige Räume mit wenigen Treppen senken die Gesamtkosten.
Beim Bungalow als Fertighaus können die Kosten durch Eigenleistungen zusätzlich gesenkt werden. Ein wichtiger Aspekt ist die Wärmedämmung. Ein Bungalow hat einen hohen Anteil an Außenwänden, die energetisch sinnvoll gedämmt werden müssen. Trotz der Kosten kommt das Wohnkonzept Bungalow der modularen Fertigbauweise entgegen und es lassen sich Wohnträume zu vertretbaren Quadratmeterpreisen realisieren.
Durchdachte Lösungen machen aus dem ursprünglichen Flachdachhaus ein modernes Passivhaus. Senioren, die nicht mehr in großen Dimensionen denken, sondern einen kleinen Ruhesitz für zwei bauen möchten, können Wohnkonzepte umsetzen, die zur Lebensphase passen. Ein Bungalow kann vollständig stufenlos geplant werden und bietet allen Bewohnern ein hohes Maß an Selbstbestimmtheit.
