Eine Großfamilie ist eine schöne, aber manchmal auch herausfordernde Angelegenheit. Kochen für fünf, sechs, sieben oder mehr Menschen – und dann auch noch die unterschiedlichen Geschmäcker beachten? Was wie eine große Herausforderung klingt, kann mit einigen wenigen Tipps richtig Spaß machen. Wer klug einkauft und ein paar Tricks kennt, wird merken: Anstrengend ist höchstens, für sich allein zu kochen.
Das richtige Equipment hilft bei der Arbeit – Küchenmaschine & Co.
Unerlässlich für eine halbwegs stressfreie Küche in der Großfamilie ist das Equipment beim Kochen. Analog zur Anzahl der zu stopfenden Mäuler steigt nämlich auch der Arbeitsaufwand stetig: Schälen, Schneiden, Würfeln – all das nimmt selbst bei geübten Köchen viel Zeit in Anspruch, wenn eine Vielzahl an Gästen zu beglücken ist.
Abhilfe schaffen hier multifunktionale Küchenmaschinen, die beispielsweise verschiedenes Gemüse in großen Mengen mit wenigen Handgriffen schälen, zerhacken oder pürieren können. Eine Auswahl verschiedener Küchenmaschinen für die unterschiedlichsten Anwendungen sollte zum Sortiment einer jeden Großfamilien-Küche gehören, damit die Arbeit in der Küche nicht zum Frust ausartet.
Jeden Tag ein Buffet?
Wer regelmäßig für eine große Familie kochen will, wird schnell feststellen, dass herkömmliche Regeln der Küche hier nicht mehr greifen: Die Geschmäcker sind verschieden, gerade bei den jüngeren Gästen. Ein Gericht kann noch so schön und liebevoll aus raffinierten Zutaten zusammengestellt sein: Irgendjemand wird immer etwas zu meckern finden. Einen Ausweg aus diesem Problem stellt das Buffet-Kochen dar.
Das bedeutet nicht, dass keine zusammengehörigen Gerichte mehr möglich sind, nur sollten die unterschiedlichen Komponenten getrennt servierbar sein. Mehrere Gefäße mit verschiedenen Hauptkomponenten und alternativen Beilagen geben jedem Hungrigen die Chance, sich sein eigenes Menü zusammenzustellen.
Dies muss natürlich bereits beim Einkauf mit bedacht werden. Besonders clevere Köche zaubern vorausschauend auf diese Weise gleich eine Reihe von Beilagen, die sich zur Not auch einfrieren oder anderweitig konservieren lassen, um sie später mit einem anderen Hauptgericht erneut kombinieren zu können. So muss weniger weggeschmissen werden und es sammelt sich ein immer verfügbarer Vorrat an.
Kinder nicht unterfordern
Der kindliche Geschmack muss sich erst noch ausbilden und kann sich von Jahr zu Jahr, manchmal sogar von Monat zu Monat kräftig ändern. Auch wenn Kinder regelmäßig kundtun, was sie alles nicht oder besonders gern essen, sind sie eigentlich immer neugierig und probieren gern neues Essen aus. Dabei kommt es vor allem darauf an, neuartige Gerichte schmackhaft aussehen zu lassen und geschickt zu kombinieren.
Auch hier hilft die Buffet-Technik. Damit können ‚gefahrlos‘ kleinere Mengen neuer Speisen ausprobiert werden, ohne dass das Lieblingsgericht völlig vom Teller verschwinden muss. Auf diese Weise werden die Kleinen schonend an neue Geschmäcker herangeführt und lernen, dass es sich lohnt, Unbekanntes auszuprobieren.
Gerade bei Großfamilien wirkt hier noch ein weiterer Effekt: Wenn andere Familienmitglieder etwas ‚Interessantes‘ auf dem Teller haben, können viele Kinder ihrem Nachahmungsinstinkt nicht widerstehen. Was der großen Schwester oder dem großen Bruder schmeckt, kann doch nicht so verkehrt sein – oder?
Vielseitige Zutaten entdecken
Wer oft verschiedene Rezepte ausprobiert, wird nach einer Weile feststellen: Nicht jede Zutat ist gleich! Manche Lebensmittel lassen sich auf so viele verschiedene Arten zubereiten, dass es sich lohnt, sie immer im Haus zu haben. Kartoffeln können beispielsweise gestampft, püriert, gebraten oder gekocht werden und entfalten dabei jedes Mal einen anderen Geschmack.
Es gilt, diese Alleskönner-Zutaten ausfindig zu machen und sie regelmäßig in großen Mengen auf Vorrat zu kaufen. Das spart nicht nur Geld sondern eröffnet auf Dauer auch viele neue Ideen für die Küche.
Sparmenüs für Großfamilien: Suppen, Eintöpfe, Aufläufe
Besonders geeignet für Großfamilien sind Gerichte, die sich buchstäblich ‚in einen Topf‘ oder eine Auflaufform werfen lassen. Für viele wohlschmeckende Eintöpfe braucht es beispielsweise oft wenig mehr als eine überschaubare Auswahl an günstigen Gemüsesorten und einige wenige Standardzutaten, um selbst eine wirklich große Familie satt zu bekommen – vorausgesetzt natürlich, ein entsprechend großer Topf ist vorhanden.
Auch Aufläufe sind nicht umsonst auf Partys beliebt: Für diese muss man meist wenig tatsächlich zubereiten, die Küchenarbeit beschränkt sich aufs Schneiden und Drapieren, bevor ein oder mehrere Formen einfach in den Ofen wandern.
Einkaufstipps: Saisonal und auf Vorrat kaufen
Spontankäufe sind für Großfamillien meist wenig zweckmäßig. Wer auf Dauer Geld und Zeit sparen möchte, sollte seine Vorräte verwalten wie ein Warenlager: Haltbare Lebensmittel können immer in großen Mengen vorhanden sein und werden nachgekauft, sobald sie gekocht wurden. Um auf Dauer das Portemonnaie zu schonen und außerdem Abwechslung in die Küche zu bekommen, lohnt es sich, nach saisonalen Produkten Ausschau zu halten.
Diese ermöglichen eine natürliche Rotation bei den Gerichten und halten außerdem die Kosten für Zutaten so niedrig wie möglich. Gerade bei Großfamilien kann es darüber hinaus sinnvoll sein, ständig nach Supermarktangeboten – online oder im klassischen Prospekt – Ausschau zu halten. Die Preisersparnis zum regulären Angebot ist vor allem bei Großeinkäufen immens.
Kleine Packungen gehören nicht in die Küche einer Großfamilie. Sie sind oftmals im Verhältnis deutlich teurer als Große. Beim Preisvergleich hilft ein Blick auf die Preisangabe im Mengenverhältnis, die oftmals etwas kleiner gedruckt auf jedem Preisschild zu finden ist.