Viele Frauen bemerken nach der Schwangerschaft einen kräftigen Haarausfall und werden deswegen nervös: Bin ich krank? Bleibt das jetzt so? Was, wenn ich meine Haare komplett verliere? In der Regel handelt es sich dabei um den sogenannten diffusen Haarausfall, der in den meisten Fällen harmlos bleibt. Dieser Text klärt auf, wie man diffusen Haarausfall erkennt, was er für Folgen nach sich ziehen kann und wie man ihn von erblich bedingtem Haarausfall unterscheidet.
Ab wann spricht man von diffusem Haarausfall?
Zunächst: Das regelmäßige Verlieren einiger Haare ist durchaus normal und gehört zum Regenerationszyklus des Körpers dazu. Bis zu 100 Haare am Tag gelten als normaler Haarverlust, der medizinisch unbedenklich ist. Sollten es deutlich mehr sein, könnte ein krankhafter Haarausfall vorliegen. Aber selbst dann gibt es noch nicht unbedingt einen Grund zur Besorgnis.
Schwangere sind häufig vom diffusem Haarausfall betroffen, weil die Schwangerschaft eine radikale Umstellung des Hormonhaushaltes nach sich zieht. Darüber hinaus empfinden viele Schwangere die Schwangerschaft auch mental als belastend. Stress kann auch dazu führen, dass die Haare vermehrt ausfallen. Handelt es sich dabei um den sogenannten diffusen Haarausfall, gibt es aber keinen unmittelbaren Grund zur Sorge. Diffusen Haarausfall erkennen die Betroffenen daran, dass die Haare gleichmäßig an allen Stellen des Kopfes ausfallen.
Das unterscheidet den diffusen Haarausfall vom sogenannten kreisrunden Haarausfall, der in der Regel ein Indikator für ein erblich bedingtes Ausfallen der Haare ist. Diffuser Haarausfall kann viele Ursachen haben – eine falsche Ernährung oder eine falsche Pflege der Haare wäre ebenso ein möglicher Grund. Nach einer Schwangerschaft ist es jedoch wahrscheinlich, dass der Körper sich noch in einer hormonellen Umstellungsphase befindet, die auch das Haarwachstum beeinflusst.
Was kann ich gegen diffusen Haarausfall tun?
Gegen den diffusen Haarausfall – auch genannt Alopecia Diffusa – kann eine bewusste Umstellung der Ernährung, eine sanftere Pflege der Haare oder auch eine ganz gezielt gewählte, regelmäßige Entspannungsmethode helfen. Wenn Frauen das Gefühl haben, dass der Haarausfall nach der Schwangerschaft überdurchschnittlich lang anhält, sollten sie einen Arzt aufsuchen, der die genauen Ursachen für den Haarausfall klären kann.
Üblicherweise übernimmt dies ein Dermatologe, im Einzelfall können aber auch bereits Allgemeinärzte eine solche Diagnose stellen und wertvolle Tipps geben. In der Regel werden sie ein Blutbild erstellen, um eventuelle Mangelerscheinungen ausschließen zu können. Gerade Schwangere hadern oft ein wenig mit ihrer Ernährung. Manchmal essen sie sehr wenig, dann wieder heißhungerartig äußerst viel und nicht nur gesunde Dinge. Anhand eines Blutbildes kann der Arzt erkennen, wie die Nährstoffkonzentration im Blut beschaffen ist.
Bei unzureichender Nährstoffzufuhr wird er ein Nahrungsergänzungsmittel verschreiben, das auch gegen den Haarausfall helfen kann. Schwieriger wird es, wenn der Haarausfall stressbedingt ist. Hier hilft nur eine langfristige Änderung des Lebensstils. Das ist während einer Schwangerschaft natürlich nur schwer denkbar. Deswegen sollten sich Frauen, die während der Schwangerschaft unter diffusem Haarausfall leiden, vor allem entspannen und deswegen nicht in Panik geraten.
Keine Angst, in aller Regel fangen die Haare wieder an normal zu wachsen, wenn die Schwangerschaft vorüber ist und sich der Hormonhaushalt wieder in den Normalzustand eingepegelt hat.