Die Krabbelgruppe ist für viele Kinder die erste Instanz bei der sie sich unter Gleichaltrigen befinden und primäre soziale Erfahrungen mit zunächst fremden Menschen machen können. Auch die Eltern können in der Elternzeit Gleichgesinnte finden, mit denen sie sich über Fragen der Erziehung austauschen und beraten können.
In vielen Fällen ist die Krabbelgruppe so etwas wie ein Kindergarten für ganz kleine Kinder, sodass die Eltern nicht dauerhaft dableiben können, zumal diese wieder ihren beruflichen Tätigkeiten nachgehen müssen. Für viele Kinder ist dann die Eingewöhnung in eine Krabbelgruppe allerdings nicht ganz einfach, weswegen sie dabei Unterstützung seitens der Eltern brauchen.
Eine Krabbelgruppe – viele verschiedene Kinder
Es wird empfohlen nicht früher als mit sechs Monaten das Kind in eine Krabbelgruppe zu geben. In diesem Alter wird das Kind nicht zu sehr überfordert und es kann bereits die ersten sozialen Bindungen aufbauen. Um die Eingewöhnung leichter zu gestalteten dürfen viele Elternteile ein bis drei Tage mit in die Einrichtung kommen und mit dem Kind zusammen die ersten Erkundungen in der Gruppe gemeinsam unternehmen.
Viele Kinder lösen sich zu dieser Zeit bereits von ihren Eltern ab und können auch alleine zurechtkommen und spielen bereits selbstständig. Ein großer Teil der Kinder möchte allerdings auch nach der Zeit, in der die Eltern willkommen sind, nicht von ihnen loslassen und fangen an zu weinen, sodass sie sich nicht beruhigen lassen. Selbst die größten Bemühungen der ErzieherInnen helfen hierbei nicht. In diesem Fall muss die Eingewöhnung mit weiteren Maßnahmen durchgeführt werden.
Wie die Kinder langsam an die Krabbelgruppe gewöhnt werden
Wenn die Kinder spätestens nach dem dritten Tag immer noch dauerhaft weinen, wenn die Eltern den Raum verlassen, so bedarf es an einem behutsamen Prozess, um die Kleinen mit ihrer Situation nicht alleine zu lassen. Die einzelnen Krabbelgruppen haben alle ihre eigenen Modelle zur Eingewöhnung, die zunächst mit den Eltern besprochen werden und dann Schritt für Schritt durchgeführt werden. Ein Beispiel wäre, dass die Eltern, sobald das Kind durch Spielen abgelenkt ist, für beispielsweise 10 Minuten den Raum verlassen sollen.
Fängt das Kind wieder an zu weinen, so besteht die Möglichkeit wieder direkt reinzukommen und das Kind zu trösten. Dann wird das Prinzip wieder nach dem gleichen Schema durchgeführt und das so häufig, bis sich das Kind ablenken lässt und es nicht mehr bemerkt. In der nächsten Phase können die Eltern für eine längere Zeit aus dem Raum gehen und notfalls immer wieder eingreifen. Dabei ist es wichtig, dass sie nicht bei dem kleinsten Ton des Kindes zurückkommen, sondern erst, wenn es sich gar nicht mehr beruhigen lässt, da ansonsten kein Effekt entsteht.
Oftmals kommt die Eingewöhnung vom einem Tag auf den anderen, ohne dass es noch weitere Maßnahmen gab. Was förderlich ist, ist die Kinder zu bestärken, dass es schön in der Krabbelgruppe ist, um ein positives Gefühl zu vermitteln.