Erste Hilfe bei Babys: Das gilt es zu beachten!

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Jeder muss spätestens beim Ablegen des Führerscheines einen Erste-Hilfe-Kurs belegt haben, wobei dieser nicht nur im Straßenverkehr, sondern auch im normalen Alltag Leben retten kann. An jeder Stelle könnte ein Einsatz lauern, bei dem das Wissen aus dem Erste-Hilfe-Kurs wie zum Beispiel die stabile Seitenlage oder Beatmung angewendet werden muss. Das Gelernte gilt dabei häufig für die Rettung von Erwachsenen oder Kindern. Doch wie sieht die Erste Hilfe bei Säuglingen, Babys oder Kleinkindern aus? Hierbei gelten häufig Sonderregelungen, über die Eltern aber auch Außenstehende nicht Bescheid wissen, da diese Informationen in klassischen Erste-Hilfe-Kursen nicht gelehrt werden.

Diese Informationen dazu sind u.a. hier erhältlich. Auch der nachfolgende Artikel beschäftigt sich genau mit diesem Thema und führt alle wichtigen Informationen zur Ersten Hilfe bei Babys auf. Um die entsprechenden Handgriffe auch im Notfall zu beherrschen, ist dieses Wissen absolut relevant und kann jederzeit ein noch junges Menschenleben retten.

Wann muss die Erste Hilfe bei Babys angewendet werden?

Die Erste Hilfe bei  Babys variiert zur Ersten Hilfe bei Kindern oder Erwachsenen. Das macht sich schon bei den Gründen für die Anwendung der Ersten Hilfe bemerkbar. So sind bei Babys die zwei zentralen Notfälle das drohende Ersticken oder der Ausfall von Organen, bei dem eine Reanimation notwendig ist. Darüber hinaus gibt es viele weitere Fälle wie Vergiftungen oder Verbrühungen, bei denen man nicht auf den Notarzt warten kann, sondern selber aktiv werden muss. Bei Babys muss mit derselben Schnelligkeit gehandelt werden, wie bei Erwachsenen. Um dem Kind bei der Ersten Hilfe keine weiteren Folgeverletzungen zu zufügen, ist es notwendig die Anatomie des kindlichen Körpers zu beachten.

Erstickungsgefahr – Wie muss gehandelt werden?

Babys nehmen alles in die Hand und wollen damit spielen. Dabei kann es u.a. passieren, dass kleine Spielzeuge oder Gegenstände verschluckt werden, woraus eine erhebliche Erstickungsgefahr resultiert. In diesem Fall sollte für ein paar Sekunden abgewartet werden, ob das Kleinkind den verschluckten Gegenstand wieder selber ausspucken kann. In den meisten Fällen ist genau dieses der Fall. Wenn das jedoch nicht passiert, ist Schnelligkeit erforderlich, da das Gehirn nur 3 Minuten ohne Sauerstoff auskommt. Der sogenannte Sandwich-Griff kann in der Regel Abhilfe verschaffen. Dabei wird das Baby auf die Schenkel genommen und durch das Rückenklopfen mit gezieltem Drücken auf den Brustkorb soll der Fremdkörper wieder herausbefördert werden. Der Vorgang muss so lange wiederholt werden, bis der Fremdkörper den Körper des Babys verlässt.

Wie reanimiert man ein Baby?

Da Babys nicht nach dem im Ersten Hilfe Kurs erlernten Maßnahmen reanimiert werden, ist in dieser Kategorie umso mehr Sorgfalt erforderlich, da die gezeigten Maßnahmen dem Baby das Leben retten können. Bevor mit der Beatmung begonnen werden kann, sollte vorab für ca. 10 Sekunden überprüft werden, ob das Kind überhaupt eine Atmung aufweist. Sollte gar keine Atmung vorliegen, muss direkt mit der Beatmung begonnen werden. Wenn man alleine ist, sollte man dieses sogar vor dem Wählen der Notrufnummer 112 machen. Nach ca. einer Minute und einer durchgängigen Beatmung kann die 112 gewählt werden und währenddessen oder direkt danach wieder die Beatmung fortgeführt werden.

Sollte das Kind hingegen bei der Überprüfung noch eine Atmung aufweisen, jedoch bewusstlos sein, muss das Baby mit sofortiger Wirkung in eine stabile Seitenlage gebracht werden. Dabei sollte das in Not befindliche Baby seitlich auf den Bauch gelegt werden und der Mund leicht geöffnet werden, damit das Kind nicht an eventuell Erbrochenem erstickt.

Was tun bei Vergiftungen und Verbrühungen?

Eine letzte relevante Frage bei der Ersten Hilfe bei Babys betrifft Verbrühungen und Vergiftungen. Davon sind häufig Babys aufgrund von Unachtsamkeit der Eltern betroffen, sodass sich die Frage stellt, wie damit umgegangen werden sollte. Bei Vergiftungen sollte immer sofort eines von acht Giftinformationszentren informiert werden. An den Hotlines sitzen speziell ausgebildete Ärzte, die sofort helfen oder entsprechende Ärzte für eine schnelle Notfallbehandlung vor Ort kontaktieren können. Dieses gilt u.a. auch bei schlimmeren Insektenstichen. Bei Verbrühungen, die ebenfalls häufig durch Unachtsamkeit der Aufsichtsperson entstehen, sollte sofort die Kleidung des Kleinkindes entfernt werden, damit diese sich nicht in die noch junge Haut einbrennt.

Dabei sollte beachtet werden, dass das Kind ohne Kleidung nicht auskühlt. Die Kühlung der verbrannten Stelle sollte dabei nur bei kleineren Verbrennungsstellen eigenständig durchgeführt werden. Die optimale Kühltemperatur ist dabei 15 Grad. Bei großflächigen Verbrennungen sollte auf den Notarzt gewartet werden, da dieser mit speziellen Maßnahmen die Schmerzen des Kleinkindes lindern und fachgerecht behandeln kann.

Fazit: Erste Hilfe bei Babys

Somit lässt sich zusammenfassend sagen, dass die Erste Hilfe bei Babys in vielen Punkten von der Ersten Hilfe bei Erwachsenen abweicht. Da die Erste Hilfe bei Babys in der Regel nicht gelehrt wird, sollten sich insbesondere Eltern umfassend damit beschäftigen. Schnelles Handeln ohne langes Nachdenken kann dem in notgeratenen Baby das Leben retten.

 

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