Familienurlaub in die USA: Das sollten Eltern beachten

0

Ein Ausflug in die USA kann nicht nur für Eltern sondern auch für Kinder ein einzigartiges Erlebnis sein. Man sollte dabei aber nicht vergessen, dass mit der Einreise in die Vereinigten Staaten oft ein wenig mehr Aufwand verbunden ist als mit anderen Urlauben. Dieser Artikel zeigt, worauf Eltern bei einem Familienurlaub in die USA achten sollten.

Welches Visum brauchen Eltern und Kinder für die Einreise in die USA?

Bei der Frage nach den richtigen Einreisedokumenten für den Nachwuchs kommt es vor allem auf das Alter der Kinder an. In jedem Fall brauchen sowohl die Eltern aus auch die Kinder ein sogenanntes ESTA (Electronic System for Travel Authorization). Dieses Dokument ersetzt ein vollständiges Visum für die allermeisten touristischen Aufenthalten in den USA. Voraussetzung ist lediglich, dass der Aufenthalt nicht länger als drei Monate dauern wird. Um ein ESTA zu beantragen, wird ein gültiger Reisepass benötigt. Dieser muss nicht nur im Moment, sondern auch über den gesamten Reisezeitraum hinweg und sogar darüber hinaus gültig sein. Kinder können in Deutschland bis zum 12. Lebensjahr einen sogenannten Kinderreisepass beantragen.

Dieser muss für die Einreise in die USA zwingend maschinenlesbar sein, also einen Chip beinhalten. Ab dem 12. Lebensjahr brauchen Kinder dann einen ‚richtigen‘ Reisepass und können diesen auch Problemlos bei den zuständigen Ämtern beantragen. Das sollte mit ausreichend Vorlauf auch getan werden. In vielen Fällen ist es nämlich kein Problem, mit den Kindern auch ohne Ausweis zu verreisen – weswegen viele Eltern für ihre Kinder keinen extra Ausweis beantragt haben. Für die USA-Reise ist dies aber zwingend notwendig und nicht immer stellen die Ämter die Reisepässe schnell aus.

Damit die Reise nicht gefährdet wird, sollten bereits vor der Flugbuchung – sofern diese nicht zu weit in der Zukunft liegt – die Ausweise beantragt werden. Darüber hinaus unterscheidet sich das Antrags-Prozedere für ein ESTA bei Erwachsenen und Kindern nicht. Auch die ESTA Kosten sind gleich. Aktuell belaufen sie sich auf 14 US-Dollar pro Person. Die Kosten für die vereinfachte Aufenthaltsgenehmigung können aber Schwankungen unterliegen.

Was unterscheidet ein ESTA von einem Visum?

Im Gegensatz zu einem richtigen Visum stellt das ESTA eine vereinfachte Form der Aufenthaltsgenehmigung dar. Sie soll insbesondere für Länder, die aus Sicht der USA als sichere Herkunftsländer erachtet werden, die Einreise erleichtern. Das ESTA richtet sich explizit an Touristen und Geschäftsreisende und kann nicht dafür verwendet werden, um dauerhaft in die USA zu ziehen oder dort zu arbeiten. Selbst wer dort studieren möchte, muss ein Visum für die USA beantragen. Das ESTA deckt streng genommen also nur solche Reisen ab, bei denen klar ist, dass der Einreisende nicht in den USA sozialversicherungspflichtig ist und auch nicht sein wird.

Daher kann das ESTA in aller Regel auch nur beantragt werden, wenn der touristische Zweck der Reise nachgewiesen ist (etwa mit einer Hotelbuchung) und wenn der Rückflug bereits gebucht wurde. Wer bei Verwandten oder Freunden bleiben will, kann auch deren Kontakt angeben. Das beschleunigt in der Regel den Bearbeitungsvorgang.

Tetiana Kolinko/123RF.COM

Tetiana Kolinko/123RF.COM

Ist eine USA-Reise für Kinder geeignet?

Viele Eltern fragen sich unterdessen, ob sie mit ihren Kindern überhaupt in die USA reisen sollten. Grundsätzlich steht dem jedoch nichts im Wege. Lediglich der Langstreckenflug und insbesondere die Zeitumstellung könnten für einige Kinder eine Belastung darstellen. Ab einem gewissen Alter kommen Kinder aber mit dem Stress, der damit einher geht, durchaus zurecht. Kleine Kinder vertragen Flug und Umstellung zwar auch, brauchen jedoch einige Tage, um sich davon zu erholen. Eltern sollten sich dies auch im eigenen Interesse lieber ersparen. Die ohnehin kurzen Schlafzyklen von Kleinkindern könnten durch einen Langstreckenflug zusätzlich beeinträchtigt werden.

Ab einem Alter von etwa 6 Jahren können Reisen in die USA allerdings bedenkenlos vorgenommen werden. Und: Die Kinder schätzen eine Auslandsreise in die USA sehr. Schließlich ist dies das Land, aus dem die Mehrzahl all der schönen Dinge kommt, die sie nicht selten Begehren: Süßigkeiten, Comics, Filme etc. In den USA sieht alles so aus, wie sie es aus dem Fernsehen kennen – zumindest in den Großstädten. Und die amerikanische Schneller-Größer-Weiter-Kultur finden sie oft sehr aufregend. Optimalerweise besucht man mit Kindern in den USA eine der vielen Show-Attraktionen, etwa eine Parade oder eine Monster-Truck-Show.

Auch Metropolen wie Los Angeles oder New York City haben für Kinder einiges zu bieten – selbst wenn es nur ein sensationeller Ausblick aus einem sehr hohen Stockwerk ist. Selbst Stadtrundfahrten können in den USA zum Erlebnis werden, weil die Amerikaner auch die langweiligste Tour noch mit einem gewissen Event-Charakter versehen. Nur mit der Ernährung sollten die Erwachsenen aufpassen: Selbst Dinge, die hierzulande bereits als süß gelten, beinhalten in den USA nicht selten noch mehr Zucker. Es kann schwierig werden, Kinder zu Hause wieder an eine halbwegs gesunde Ernährung zu gewöhnen, wenn sie einmal in den Genuss von Burgern, Fritten und Softdrinks der amerikanischen Art gekommen sind.

Darüber hinaus bleibt Eltern, die einen USA-Urlaub planen, nur zu wünschen: Viel Spaß und guten Flug!

 

About Author