Fernseher im Kinderzimmer: Harmlos oder ein No-Go?

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Ab einem gewissen Alter entdecken Kinder das Fernsehen für sich – und viele Eltern nehmen das dankenswert an. Schließlich bedeutet eine kinderfreundliche Sendung auch für sie eine wohlverdiente Auszeit. Aber muss es gleich ein ganzer, eigener Fernseher im Kinderzimmer sein? Dieser Artikel gibt Antworten.

Welche Fernseher sind für das Kinderzimmer geeignet?

Die Meinungen von Experten zum Fernsehen bei Kindern gehen recht weit auseinander. Einig sind sie sich aber vor allem in einer Sache: An sich schadet das Fernsehen den Kindern nicht, wenn es nicht zu lang stattfindet und das Programm auch kindgerecht ist. Es spricht also primär nichts dagegen, einen Fernseher im Kinderzimmer anzubringen. Passend wäre beispielsweise ein flaches Modell, das sich mit einer TV Halterung optimal an der Wand anbringen lässt. So nimmt es im Kinderzimmer keinen Platz weg und kann von den kleinen gut eingesehen werden.

Allerdings sollten Eltern auch gleich beim Kauf auf einen entsprechenden Kinderschutz achten, den mittlerweile sehr viele Geräte von Haus aus integriert haben. In der Regel handelt es sich dabei um eine einfache, software-seitige Lösung, mit der bestimmte Sender dauerhaft blockiert werden können. Eine Kindersicherung im Fernseher kann aber auch umfangreicher ausfallen: So können mit einem Passwort etwa bestimmte Fernsehzeiten vergeben werden, nach denen sich das Gerät automatisch abschaltet. So kann verhindert werden, dass die Kinder zu lang oder heimlich fernsehen.

Am besten spricht man diesbezüglich direkt mit einem Verkäufer, der einem ein Gerät empfehlen kann, das über die entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen verfügt.

Fernsehen ist für Kinder nicht per se schlecht

Experten empfehlen unterschiedliche Fernsehzeiten je nach Alter des Kindes. So empfiehlt das Bundesfamilienministerium etwa eine Sehzeit von maximal 30 Minuten pro Tag für Kinder zwischen drei und fünf Jahren. Später dürfen es dann 45 Minuten oder auch mal eine volle Stunde sein. Insgesamt geht es darum, den medialen Stress der Kinder zu reduzieren. Fernsehen raubt den Kleinen unmerklich Energie, da die Konzentration auf den Bildschirm – anders als bei Erwachsenen – ihre volle Aufmerksamkeit verlangt und je nach Sendung sehr komplexe Emotionen hervorrufen kann.

Eine Kindersendung kann somit für sie bereits zu eine regelrechten psychischen Achterbahnfahrt werden. Danach brauchen sie ausreichend Zeit, um das Gesehene zu verarbeiten und wollen gegebenenfalls auch darüber sprechen.

Schauen Kinder in zu jungen Jahren zu viel fern, schlafen sie unruhig und leiden unter Stimmungsschwankungen. Auch harmlose Sendungen können beispielsweise komplexe Träume hervorrufen, die den Kindern noch lang nachhängen. Dass das Fernsehen etwas mit ihrer Unausgeglichenheit zu tun haben könnte, verstehen sie oft noch nicht. Deswegen wollen sie vielmals nicht einsehen, dass sie weniger fernsehen sollten. Bis zum schulfähigen Alter sollten die Eltern also für klare Regeln diesbezüglich sorgen.

 

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