Das hat jeder schon einmal erlebt: Ein Glas Wein oder eine Tasse Kaffee fällt auf den Fußboden – und schon ist da ein riesiger, unansehnlicher Fleck. Jetzt bloß keine Panik aufkommen lassen: Dieser Artikel zeigt, wie man jeden Fleck im Teppich wieder loswird.
Was tun bei einem akuten Fleck?
Ist der Fleck noch frisch (sprich: feucht), kann man eventuell mit Hausmitteln einen größeren Schaden verhindern. Entscheidend ist, dass man schnell handelt. Ist der Fleck einmal ins Gewebe eingezogen und womöglich sogar getrocknet, kriegt man ihn auch mit starken Reinigern meist selbst nicht mehr heraus – dann hilft nur noch eine professionelle Reinigungsfirma. Wer einen frischen Fleck mit Hausmitteln beseitigen will, hat grundsätzlich zwei Optionen: die nasse Methode und die trockene Methode. Bei der nassen Methode verwendet man Mineralwasser, das großzügig über den Fleck gekippt wird – möglichst solches mit einem hohen Kohlensäuregehalt.
Die Kohlensäure im Wasser löst die Farbstoffe von der Faser, dann lassen sie sich unter Umständen herausstreichen. Bei der trockenen Methode wird Salz, Mehl oder Backpulver verwendet. Alle drei Stoffe ziehen Flüssigkeiten an und können so bestenfalls dazu beitragen, dass der Fleck vollständig aufgesogen wird. Handelt es sich um einen großen Fleck, sollte man eine Schicht des Salzes (Mehls, Backpulvers…) immer wieder abtragen und eine neue auf den Fleck streuen. Somit kann man bestenfalls einen Großteil der Farbstoffe herausziehen, bevor sie sich als Fleck manifestieren. Diese Methoden können auch angewendet werden, wenn der Fleck schon eine Weile eingezogen ist.
Allerdings besteht dann keine Aussicht mehr auf eine vollständige Entfernung. Man leistet aber unter Umständen eine gute Vorarbeit für eine professionelle Reinigungsfirma, die das Material dann nicht mehr ganz so hart bearbeiten muss, was gegebenenfalls die Fasern schont.
Wann ist ein Teppichreinigungsdienst angebracht?
Lässt sich der Fleck mit Hausmitteln nicht entfernen, hilft meist auch kein Reinigungsmittel aus dem Supermarkt – die meisten Reiniger sind nicht kräftig genug, um den Fleck rückstandslos zu entfernen. Oder schlimmer: Sie sind zu kräftig und berauben den Teppich seiner natürlichen Färbung oder greifen die Fasern an. Ein Reinigungsdienst weiß anhand des Gewebes und der Art des Flecks, wie er vorgehen muss. Er kann den Fleck entfernen, ohne das Textil zu schädigen. Dabei kommen viele verschiedene Methoden zum Einsatz. So wissen professionelle Teppichreiniger beispielsweise, mit welchen Chemikalien man Proteinen zu Leibe rückt und was bei Kohlenstoffverbindungen hilft. Für den Hausmann oder die Hausfrau ist es sehr schwer, mit diesem Wissen Schritt zu halten.
Fazit
Wer seinen Teppich retten will, für den führt kein Weg am Profi vorbei. Mit Hausmitteln kann man Vorarbeit leisten, darüber hinaus sollte man allerdings sehr vorsichtig vorbei. Hat man den Teppich durch die Handarbeit am Ende mehr beschädigt als gereinigt, kann auch der Reinigungsdienst nur noch wenig machen.