Ein Vitamin D-Mangel kann sehr viele Ursachen haben und ist auch hierzulande weit verbreitet. Nicht immer muss er etwas mit einer entsprechenden Mangelernährung zu tun haben. Für Kinder sind solche Mangelerscheinungen besonders bedrohlich, weil das Fehlen wichtiger Nährstoffe insbesondere das Wachstum empfindlich stören kann.
Dieser Text zeigt, woran ein Vitamin D-Mangel allgemein zu erkennen ist und wie man ihm insbesondere bei Kindern am besten entgegenwirkt.
Warum ist Vitamin D-Mangel problematisch?
Vitamine sind für einen reibungslosen Stoffwechsel und ein funktionales Immunsystem unabdingbar. Einige Vitamine kann der Körper selbst produzieren, andere müssen durch die Nahrung regelmäßig zugeführt werden. Vitamin D verhält sich hierbei besonders tückisch: Da es nur in wenigen Nahrungsmitteln vorhanden ist, muss es der Körper selbst herstellen. Das gelingt ihm aber nur unter bestimmten Bedingungen.
So ist zum Beispiel nachgewiesen, dass der Körper durch die geringere Sonneneinstrahlung in den Wintermonaten merklich weniger Vitamin D produziert. Das äußert sich in bestimmten Mangelerscheinungen wie beispielsweise Müdigkeit, Schlafstörungen und Stimmungsschwankungen. Bei älteren Menschen kommen zudem Muskel- und Gelenkschmerzen hinzu, ausgelöst durch Kalkeinlagerungen in den Knochen.
Bei Kindern ist Vitamin-D-Mangel seltener, aber trotzdem schwierig. Weil Kinder die genannten Mangelerscheinungen nur schwer selbst bemerken und äußern können, bleibt er oft unentdeckt. Kinder, die selbst über das Säuglingsalter hinaus nachts oft wach werden, schlecht einschlafen oder tagsüber ungewöhnlich träge sind, könnten an einem solchen Mangel leiden.
Was kann man gegen Vitamin D-Mangel tun?
Eine der einfachsten vorbeugenden Methoden gegen Vitamin D-Mangel ist der regelmäßige Kontakt mit Sonnenlicht. Kinder sollten nach Möglichkeit viel Zeit im Freien verbringen und selbst Säuglingen tut ein Spaziergang im Kinderwagen außerordentlich gut. Sobald das Alter einsetzt, in dem die Kinder viel Zeit in Innenräumen – beispielsweise in der Schule – verbringen, gestaltet sich das zunehmend schwieriger.
Oft sind die Schultage heutzutage so lang, dass Kinder wie bei einem 8-Stunden-Tag in den Wintermonaten das Haus im Dunkeln verlassen und bei Dämmerung wieder heimkehren. Wenn solche Umstände eintreten, sollte wenigstens am Wochenende etwas Zeit im Freien verbracht werden, sofern es das Wetter hergibt. Nur bei schwerwiegenden Problemen und nach der Bestätigung von einem Arzt sollten Kinder Vitamin-D-Präparate erhalten, denn: Die Überdosierung von Vitaminen kann ebenso problematisch sein wie ein Mangel.
Bei den ersten Anzeichen von überdurchschnittlicher Träg- und Müdigkeit sollte gerade bei Kindern ein Arzt aufgesucht werden. Nicht selten können dies nämlich auch Symptome anderer Krankheitsbilder, beispielsweise einer Schilddrüsenunterfunktion sein. Kinder sollten normalerweise auch im Winter sehr viel Energie haben und eher die Schwierigkeit verspüren, sie im Zaum zu halten.
Wenn Kinder tagsüber häufig einnicken oder ganztägig lethargisch wirken, liegt sehr wahrscheinlich ein Problem vor. Die beste Prophylaxe gegen Mangelerscheinungen ist und bleibt jedoch eine gesunde und ausgewogene Ernährung.