Wer vor der Wahl des geeigneten Kinderwagens steht, stellt sich unweigerlich die Frage nach der richtigen Bereifung. Ist doch alles dasselbe oder? Nein, denn die Art des Reifens am Kinderwagen entscheidet über den Komfort in den unterschiedlichsten Situationen. Welcher ist aber nun der „richtige“ Reifen für meinen Kinderwagen?
Es kommt auf die Größe und Durchmesser der Reifen an
Ein Reifen mit einem größeren Durchmesser bietet wesentlich mehr Spielraum wenn es darum geht, verschiedenste Hindernisse zu überwinden. Egal ob Bordsteine, Löcher im Asphalt oder holpriger Untergrund; große Reifen sind hier eindeutig im Vorteil! Kleine Reifen bieten andererseits den Vorteil, dass sie wendiger sind. Wer vorwiegend in der Stadt unterwegs ist, fährt mit ein Kinderwagen mit kleineren Reifen besser.
Kinderwagen für Stadt oder Land?
Es stellt sich also die Frage, wo man mit dem Kinderwagen unterwegs sein möchte. Wer auf dem Land lebt, häufig Spaziergänge auf Wald- und Feldwegen machen möchte, sollte sich besser für größere Räder entscheiden. Für Spaziergänge in der Stadt, beim Einkaufsbummel oder in öffentlichen Verkehrsmitteln sind kleinere Räder eindeutig die bessere Wahl. Dadurch, dass sie meist um 360 Grad schwenkbar sind, machen sie den Kinderwagen auf kleinstem Raum äußerst wendig.
Flexibilität und Beweglichkeit der Kinderwagenreifen
Einen entscheidenden Einfluss auf den Komfort bei Spaziergängen hat die Flexibilität der Bereifung des Kinderwagens.
-
Sind die Räder schwenkbar oder sind sie festsitzend?
-
Können schwenkbare Räder auch fixiert werden?
Schwenkbare Reifen sind beispielsweise in Einkaufszentren und öffentlichen Verkehrsmitteln ideal, um beweglich und flexibel zu sein. Die Möglichkeit, von schwenkbaren zu feststehend zu wechseln, macht eine Fahrt auf ebenen und relativ geraden Spazierwegen zum entspannten Spaziergang.
Welche Kinderwagen-Bereifung ist nun die richtige?
Lufträder
Lufträder werden bei vielen Kinderwagen, Buggys und Joggern eingesetzt und sind meist sehr groß. Ihr Vorteil liegt darin, dass sie auf unebenem Untergrund sehr gut federn und leichtgängig sind. Die Luftreifen geben bei holprigem Gelände nach, womit Erschütterungen von Steinen, Wurzeln oder ähnlichen Unebenheiten abgefedert werden. Wie außerdem die meisten Empfehlungen für Kinderwagen mit Luftreifen zeigen, ist es besser, die Reifen nicht zu prall aufzupumpen, da somit eine bessere Federung durch die Reifen erreicht wird.
Den Nachteil der Lufträder stellt ihre Wartung dar: Regelmäßiges Kontrollieren und eventuelles Nachpumpen ist hier notwendig. Gerade in der Stadt können herumliegende Glasscherben, Nägel und Reißzwecken den Luftreifen gefährlich werden und einen Platten verursachen.
Luftkammerräder
Sie sind eine Mischung aus Luftrad und Kunststoffrad, bei dem viele kleine Luftbläschen in den Kunststoff geschäumt werden. Das Luftkammerrad erhält somit eine gute Federwirkung bei gleichzeitiger Stabilität. Beschädigungen durch Glasscherben oder Nägel sind durch das Gerüst aus stabilem Kunststoff ausgeschlossen. Die Räder vereinen die Vorteile von Lufträdern und Hartgummirädern und sind dadurch bei immer mehr Herstellern als universelle Lösung für Stadt und Land beliebt.
Kunststoff-/ Hartgummiräder
Kunststoffräder bestehen im äußeren Teil aus einer harten Kunststoffschicht. Das Kunststoffrad ist meist klein und federt nicht, weshalb diese Art von Bereifung auf Wald- und Feldwegen nicht geeignet ist. Ein großer Vorteil der Hartgummiräder liegt in ihrer Robustheit: Eine Beschädigung durch Glas, Nägel oder Ähnliches ist unwahrscheinlich, einen Platten muss man hier nicht befürchten. Somit sind diese Reifen gerade für die Stadt geeignet. Verwendung finden Kunststoffräder vor allem bei sehr preisgünstigen Kinderwagen-Modellen.